Der gemeinsame Schulweg mit anderen ist wichtig für die Gesundheit sowie die geistige und soziale Entwicklung von Kindern. Stadt und Bundespolitik müssen für sichere Rahmenbedingungen sorgen und Eltern, Schulen und Lehrkräfte stärker unterstützen.
Immer weniger Kinder gehen zu Fuß in die Schule: Waren es 1970 noch über 90 Prozent der Grundschulkinder, sind es heute gerade mal rund 40 Prozent. Im Gegenzug werden immer mehr Schüler:innen im Elterntaxi gefahren, im Jahr 2015 bereits 28 Prozent.
Zum Nachteil der Kinder. Denn Bewegung ist für ihre Gesundheit und Entwicklung sehr wichtig und macht ihnen einfach Spaß. Der gemeinsame Schulweg mit anderen fördert neben der körperlichen Fitness und Geschicklichkeit auch geistige und soziale Fähigkeiten. Die Kinder lernen Verkehrs- und Sozialverhalten und können selbstständig ihre Umwelt entdecken, ihre Neugier wird geweckt.
Viele Schulen, Lehrkräfte und Eltern werben deshalb für das Gehen und regen zum Beispiel das Bilden von Laufgruppen an. Die Stadt muss diese Bemühungen viel stärker unterstützen. Außerdem sollte sie die aktuellen Schulwegpläne überarbeiten, denn viele der empfohlenen Routen sind für Kinder nicht sicher. Für mehr Verkehrssicherheit muss außerdem die oft mangelhafte Infrastruktur für den Fußverkehr deutlich verbessert werden, wie dies auch FUSS Esslingen und der Fuß- und Radentschied Esslingen anstreben. Und es braucht endlich eine Regelgeschwindigkeit von Tempo 30 innerorts. Hier ist die Bundespolitik gefordert.